Straßentheater
 

Straßentheater bei der Demo 2012 in Lübeck


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Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit.
Thomas Jefferson

Das Gedächtnis der Menschheit für erduldete Leiden ist erstaunlich kurz.
Ihre Vorstellungsgabe für kommende Leiden ist fast noch geringer.
Bertolt Brecht

Wer sich der Geschichte nicht erinnert,
ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.

George Santayana

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Mit dem Straßentheaterstück

“Kevin allein auf der Demo”

beteiligt sich das Therapie-Theater
am 31. März 2012 in Lübeck
am Bündnis “Unser Kreuz hat keine Haken”.

Die Zuschauer sind eingeladen, den Verlauf unseres Stückes durch ihre Entscheidungen mitzugestalten.

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Gedenken an Naziopfer am Bahnhof

Am 23.9.1941 wurden im Rahmen des nationalsozialistischen Mordprogramms „Aktion T4“ 605 psychiatrische Patienten der Lübecker „Heilanstalt Strecknitz“, heute Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie auf dem Unigelände, in hessische Heil- und Pflegeanstalten deportiert. Dort wurden die meisten durch gezielte Tötungsmaßnahmen wie Mangelernährung oder letale Medikamentendosen ermordet. Nur etwa einhundert von ihnen überlebten den Krieg. Am 31. März gedenken wir der deportierten Patienten, die oft lange Zeit unter dem diskriminierenden Unverständnis ihrer Umwelt hatten leiden müssen. In der Lübecker Anstalt hatten sie vorübergehend ein Asyl gefunden, aus dem sie 1941 gegen den Willen des damaligen ärztlichen Direktors und für die Kranken völlig überraschend entfernt und nach Hessen zur „Sonderbehandlung“ transportiert wurden.

Die Gedenkfeier findet im Rahmen der Demonstration um kurz nach 11 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz statt. Im Anschluss an die Gedenkfeier wird das Therapie-Theater beim interkulturellen Frühstück sein Straßentheaterstück “Kevin allein auf der Demo” zur Aufführung bringen.

Das Therapie-Theater hat seine Bürgerpflicht erfüllt.

Mit unserem Engagement bekennen wir uns ausdrücklich
zu den demokratischen und sozialen Werten unseres Therapie-Theaters:

Gegen Diskriminierung und Stigmatisierung psychisch Kranker (und anderer Bevölkerungsgruppen).
Für Förderung sozialer Integration und Rehabilitation.
Für gesellschaftliche Rollenflexibilität, Anerkennung und Wertschätzung.

Das Ensemble ist offen für Menschen jeglicher Religion, Herkunft und Weltanschauung,
solange sie menschenfreundlich, demokratisch und respektvoll ist.

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